Designempfehlungen für zugänglichen Content, der gecrawlt und indexiert werden kann

Mittwoch, 14. Mai 2008

In Anknüpfung an meinen vorherigen Post über Accessibility habe ich hier einige Designempfehlungen für Web-Content zusammengestellt, der für eine größtmögliche Anzahl von Usern nutzbar ist und gleichzeitig gut gecrawlt und indexiert werden kann.

Vermeidet störende XML-HTTP-Anfragen


Seiten, die es Usern ermöglichen Informationen nachzuschlagen, verwenden häufig XML-HTTP-Anfragen, um die Seiten mit zusätzlichen Informationen anzureichern, nachdem sie geladen haben. Wenn ihr diese Technik gebraucht, dann stellt sicher, dass eure ursprüngliche Seite nützliche Informationen enthält - ansonsten riskiert ihr, dass sowohl Googlebot als auch solche User, die Scripting in ihrem Browser ausgeschaltet haben, glauben, dass eure Site nur die Nachricht "loading..." enthält.


CSS-Sprites und Navigationslinks


Aussagekräftiger Text für Navigationslinks ist ebenso wichtig für Googlebot wie für User, die die Bedeutung eines Bildes nicht interpretieren können. Vielleicht habt ihr euch beim Design des "Look and Feel" der Navigationslinks eurer Site dafür entschieden, Bilder als Links zu einzusetzen, indem ihr <img>-Tags innerhalb des <a>-Elements verwendet. Dieses Design ermöglicht es, beschreibenden Text dem <img>-Tag als Alt-Attribut hinzuzufügen.

Was aber, wenn ihr CSS-Sprites benutzt, um das Laden der Seiten zu verbessern? Es ist immer noch möglich, den äußerst wichtigen Bildtext zu verwenden, wenn ihr CSS-Sprites benutzt; als Beispiel für eine mögliche Lösung könnt ihr euch anschauen, wie das Google-Logo und die verschiedenen Navigationslinks am Ende der Google-Ergebnisseite kodiert sind. Kurz gesagt: wir haben den Bildtext direkt unter das in CSS-Sprite eingefügte Bild gesetzt.

Google Suchregebnisse, bei denen CSS aktiviert ist


Google Suchergebnisse, bei denen CSS ausgeschaltet ist (Das in CSS-Sprite eingebundene "Google"-Bild ist verschwunden, der beschreibenden "Google"-Link bleibt erhalten)


Verwendet "unobtrusive JavaScript"

Wir haben über das Konzept von schrittweiser Enwicklung gesprochen, wenn es darum geht, vielfältige und interaktive Seiten zu erstellen. Wenn ihr Features hinzufügt, dann verwendet auch "unobtrusive JavaScript"-Techniken um JavaScript-basierte Webseiten zu erstellen, die auch bei ungenügender Darstellung noch gut nutzbar sind. Mit diesen Techniken könnt ihr dafür sorgen, dass euer Content für den größtmöglichen Anteil der User zugänglich bleibt, ohne die interaktiveren Features von Web 2.0-Applikationen opfern zu müssen.

Macht eure Druckversionen leicht zugänglich


Websites, die ein sehr interaktives Design verwenden, bieten oft den Content einzelner Themen als Druckversion an. Diese Version basiert auf demselben Content wie die interaktive Version, und sie ist eine optimale Grundlage für Content von hoher Qualität sowohl für Googlebot als auch für sehbehinderte User, die nicht in der Lage sind, alle interaktiven Features eine Website zu verwenden. Viel zu oft bleiben diese Druckversionen hinter Links, die ein Script aufrufen, versteckt:

<a href="#">Print</a>

Indem ihr diese Druckversionen über eine URL erreichbar macht und zu dieser über einfache HTML-Anchor linkt, wird die Qualität des Contents, der gecrawlt wird, erheblich verbessert.

<a href="https://example.com/page1-printer-friendly.html" target="_blank">Print</a>

Falls ihr besonders über Duplicate Content besorgt seid, dann könnt ihr euch für eine bevorzugte Version entscheiden und eine Sitemap einreichen, die diese bevorzugte URL enthält, und ihr könnt zusätzlich intern zu dieser Version linken. Dies kann es für Google eindeutiger machen, falls Teile desselben Artikels auf verschiedenen URLs auftauchen.

Erstellt URLs für nützlichen Content

Als Webmaster seid ihr in der Lage, eure URLs exakt auf den nützlichen Content, den ihr veröffentlicht, abzustimmen. Sorgt dafür, dass ihr dies auch so weit wie möglich ausnützt - URLs regieren das Web. Indem ihr eure URLs für jeden wertvollen Teil eures Contents zielgerichtet auswählt und zu diesem über gute alte HTML-Hyperlinks verlinkt, könnt ihr sicherstellen, dass
  • Googlebot von eurem Content erfährt
  • User euren Content finden
  • und ein Bookmark für einen späteren Besuch setzen können.
Wenn ihr diese Methode nicht anwendet, sind eure User oft dazu gezwungen, sich an komplizierte Klickfolgen zu erinnern, um die wertvollen Informationen auf eurer Site wiederzufinden.

Design patterns for accessible, crawlable and indexable content (English version)

Post von T.V. Raman , Research Scientist (Übersetzung von Claudia, Search Quality)