Zur Implementierung von „Abonnieren mit Google“ müssen Sie normalerweise die unten stehenden Aufgaben ausführen. Es kann jedoch sein, dass Ihre individuellen Umstände (z. B. Website- oder Backend-Konfiguration) die Implementierung bestimmter Aufgaben überflüssig machen. Im Rahmen dieser Implementierungsanforderungen hat der Begriff Verlag oder Webpublisher die gleiche Bedeutung wie „Sie“ im „Abonnieren mit Google“-Zusatz zur Google Play-Vertriebsvereinbarung für Entwickler.
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Google Play-Entwicklerkonto:
Der Verlag oder Webpublisher muss ein Google Play-Entwicklerkonto erstellen, eine App hochladen und die Abrechnungsfunktion für die App aktivieren. Er muss die App in der Produktion veröffentlichen oder eine vorhandene Produktions-App verwenden.
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Konfiguration der Publikation: Der Verlag oder Webpublisher muss gemeinsam mit den Google-Spezialisten für technische Lösungen bestimmte Konfigurationen vornehmen, die Google für die Integration benötigt. Dazu gehören: URLs für erforderliche API-Endpunkte, Logo-/Marken-Assets, SKU-Details, URLs zur Datenschutzerklärung und zu den Nutzungsbedingungen. Diese Konfiguration muss für jede integrierte Publikation erfolgen.
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Seiten-Markup: Der Verlag oder Webpublisher muss strukturierte Daten hinzufügen. Diese bestehen aus einer Publikations-ID, die der ID in der Publikationskonfiguration entspricht, und einem Berechtigungslabel. Die strukturierten Daten müssen sich auf allen Artikelseiten befinden, einschließlich der Dokumente für Computer und Mobilgeräte.
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Integration des swg.js-Clients: Der Verlag oder Webpublisher muss den Google JavaScript-Client „swg.js“ in seine Publikationswebsite integrieren. Der Verlag oder Webpublisher muss die Clientbibliothek „swg.js“ auf allen Artikelseiten einbinden, auf denen eine Paywall ausgelöst werden könnte. Dazu gehören auch Artikel, die Teil einer serverseitigen Paywall-Implementierung sind. Außerdem muss er die swg.js-Funktion „getEntitlements“ aufrufen und die Antwort dieser Funktion entsprechend verarbeiten.
Wenn der Verlag oder Webpublisher mobile Versionen seiner Seiten erstellt und diese mobilen Seiten möglicherweise Paywalls auslösen, müssen die mobilen Seiten mit einer mobilen Paywall konfiguriert sein, die „Abonnieren mit Google“-Berechtigungen verwendet, damit „Abonnieren mit Google“-Nutzerberechtigungen berücksichtigt werden.
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Android-Integration: Wenn der Verlag oder Webpublisher unter Android und im Web jeweils andere Artikelnummern verkauft oder mehrere Apps für ein und dieselbe Publikation unterhält, muss er seine Android-Apps so aktualisieren, dass der Abokauf geprüft wird sowie die Subscribe with Google Publication API aufrufen und den entsprechenden Zugriff gewähren.
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Über Google anmelden: Der Verlag oder Webpublisher muss auf allen Anmeldeseiten im Web eine „Über Google anmelden“-Option anbieten und die entsprechenden GIS-Bibliotheken für iOS- und Android-Anwendungen implementieren.
Die Implementierung von „Über Google anmelden“ muss die Subscribe with Google Publication API abfragen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Konto mit dem Google-Konto des Nutzers auf der Website des Verlags oder Webpublishers verknüpft wird, falls im Google-Konto bereits eine verknüpfte Berechtigung des Verlags oder Webpublishers hinterlegt ist. Wenn die Subscribe with Google Publication API auf der Website des Verlags oder Webpublishers darauf hinweist, dass der Nutzer eine Berechtigung hat, die dem Verlag oder Webpublisher nicht bekannt ist, gewährt er dem bekannten Nutzer Zugriff. Ist der Nutzer unbekannt, startet der Verlag oder Webpublisher einen Vorgang für die nachträgliche Kontoerstellung.
Wenn eine Website oder eine mobile App des Verlags oder Webpublishers vollständig kostenlos ist und keine Paywall als Zugriffsbeschränkung hat, ist „Über Google anmelden“ nicht erforderlich. In den seltenen Fällen, in denen der Verlag oder Webpublisher kein Nutzerverwaltungssystem hat (d. h. Nutzertransaktionen werden komplett über „Abonnieren mit Google“ verwaltet), ist eine Integration von „Über Google anmelden“ nicht nötig und auch nicht möglich.
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Handler für die Kontoerstellung nach dem Kauf: Verlage oder Webpublisher müssen Konten für Nutzer erstellen, nachdem diese einen Kauf abgeschlossen haben.
Im Internet muss ein Verlag oder Webpublisher die Möglichkeit haben, swg.js-Aboereignisse und -Berechtigungsdaten an die Publisher-Infrastruktur zurückzugeben. Für Käufe auf Google-Plattformen oder In-App-Käufe muss der Verlag oder Webpublisher die spätere Kontoerstellung vornehmen. Er erhält Benachrichtigungen zur Kontoerstellung über Pub/Sub oder die Publication API.
Der Verlag oder Webpublisher muss innerhalb der eigenen Publisher-Infrastruktur Pub/Sub-Ereignisse von Play Cloud oder Abo-Einnahmen abonnieren.
Der Verlag oder Webpublisher muss die Kaufdaten aus Aboereignissen verwenden, um Nutzerprofil- und Abodaten aus der Subscription Status API von Google anzufordern. Nach dem Datenabruf muss die Account Management API entweder:
- ein Konto mit den von Google zur Verfügung gestellten Nutzerprofilinformationen erstellen und das Abo mit diesem Konto verknüpfen oder
- die von Google zur Verfügung gestellten Nutzerprofil- und Abodaten an ein bestehendes Nutzerkonto auf der Website des Verlags oder Webpublishers anhängen.
In Fällen, in denen der Verlag oder Webpublisher kein Nutzerverwaltungssystem hat (d. h. Nutzertransaktionen werden komplett über „Abonnieren mit Google“ verwaltet), ist eine Kontoerstellung nach dem Kauf nicht nötig und auch nicht möglich.
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iOS-Integration: Wenn der Verlag oder Webpublisher Paywall-Inhalte hat, die mit einer „Abonnieren mit Google“-Artikelnummer in einer iOS-App verknüpft sind, muss er nach der Nutzung von Google Log-in prüfen, ob in seinem Backend Berechtigungen vorliegen. Ist dies nicht der Fall, muss er mithilfe der Subscribe with Google Publication API nach Berechtigungen suchen und den Zugriff gewähren, wenn Berechtigungen gefunden werden.
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Aboverknüpfung: Am Ende eines Kaufvorgangs, der nicht mit „Abonnieren mit Google“ verarbeitet wird, muss der Verlag oder Webpublisher die Funktion „Aboverknüpfung“ einbinden, damit Nutzer die Möglichkeit haben, eine Verknüpfung zu ihrem Google-Konto herzustellen. Verlage oder Webpublisher müssen ein Google Cloud-Projekt erstellen, um die Aboverknüpfung zu implementieren.
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Anforderungen für Verlage oder Webpublisher mit Sitz in Deutschland: Verlage oder Webpublisher mit Sitz in Deutschland müssen Folgendes implementieren:
- Eine Kündigungsschaltfläche für deutsche Abonnenten auf ihrer Website, die immer präsent und gut lesbar ist und den Text „Verträge hier kündigen“ oder eine ähnliche eindeutige Formulierung enthält.
- Eine Weiterleitung deutscher Nutzer zu https://support.google.com/googleplay/contact/cancel_sub_request, wenn sie die Publikation über „Abonnieren mit Google“ abonniert haben und auf die Kündigungsschaltfläche klicken, um ihr Abo zu kündigen.
- Eine Antwort an Abonnenten, die fälschlicherweise versuchen, ein über „Abonnieren mit Google“ erworbenes Abo direkt beim Verlag oder Webpublisher zu kündigen. Der Abonnent muss mit einem unmissverständlichen Hinweis darüber informiert werden, dass ein Vertrag, der über „Abonnieren mit Google“ abgeschlossen wurde, unter https://support.google.com/googleplay/contact/cancel_sub_request gekündigt werden muss.