Grundlegende Funktionsanforderungen

Für die Einbindung in Google Wallet müssen die folgenden grundlegenden Funktionen implementiert werden.

EMV-Zertifizierung

Terminals müssen die EMVCo-Zertifizierungen der Stufe 1 und 2 erfüllen. Weitere Informationen finden Sie auf der EMVCo-Website.

Offline-Datenauthentifizierung

Damit Nutzer ein Terminal schnell passieren können, müssen Terminals für öffentliche Verkehrsmittel die Offline-Datenauthentifizierung (ODA) unterstützen. Die ODA ist eine kryptografische Prüfung, die es einem Zahlungsterminal ermöglicht, eine Offline-Authentifizierung mit einer kontaktlosen Zahlungskarte oder einem Mobilgerät durchzuführen. Die ODA vermittelt ein großes Vertrauen in die Echtheit der präsentierten Karte. So kann sich das Schrankensystem öffnen, ohne dass der Nutzer warten muss, bis das Netzwerk die Zahlung verarbeitet hat. Die ODA wird auch verwendet, wenn Terminals von Betreibern zeitweise offline sind. Wenn das Terminal wieder online ist, wird die Zahlung verarbeitet.

Die ODA-Funktion ist ideal für Haltestellen mit Terminals, die nicht immer online sind oder weniger zuverlässige Verbindungen haben. Sie wird auch verwendet, wenn die Zeit für die Zahlungsabwicklung den Pendler beim Betreten des Gates verlangsamen könnte. Die Schranken öffnen sich in der Regel innerhalb von 500 Millisekunden, nachdem der Nutzer sein Mobilgerät an das Terminal gehalten hat.

Damit die ODA verwendet werden kann, muss das Terminal des Betreibers richtig konfiguriert sein. Wenden Sie sich an Ihren Zahlungsabwickler oder Systemintegrator, um Details zur Konfiguration der Terminals zu erhalten.

Google Wallet unterstützt die ODA für die folgenden Netzwerke:

  • Visa
  • Mastercard
  • Amex

Abfragen und Kartenkonflikte

Physische NFC-Karten haben eine statische UID. Alle Android-Mobilgeräte haben jedoch eine dynamische UID, die sich bei jeder Transaktion ändert. Dies erhöht den Datenschutz für Nutzer, da das Tracking verhindert wird. Es kann jedoch zu einem „Kartenkonflikt“ führen, wenn Terminals des Betreibers mehr als eine Karte im NFC-Feld erkennen.

Wenn sich ein Nutzer mit seinem Smartphone einem Terminal nähert, erhöht sich die NFC-Feldstärke und sein Gerät startet möglicherweise eine Transaktion, bevor das Feld stark und stabil genug ist, um eine Verbindung herzustellen. Wenn die Verbindung des Smartphones unterbrochen wird, wird die Transaktion angehalten und wiederholt. Dadurch ändert sich die UID des Mobilgeräts. Wenn das Terminal mit der Logik für Kartenkonflikte konfiguriert ist, kann es innerhalb eines kurzen Zeitraums fälschlicherweise mehr als eine UID erkennen und die Transaktion anhalten. Diese Situation verschärft sich noch, wenn Terminals mit Kartenkonfliktlogik zu hohe Abfragegeschwindigkeiten haben. Deaktivieren Sie zum Beheben dieses Problems entweder die UID-Logik für Kartenkonflikte oder verringern Sie die Abfragegeschwindigkeit des Terminals.

AID-Auswahl, PPSE und ePPSE

Terminals, die sowohl Open-Loop- als auch Closed-Loop-Karten unterstützen, sollten in der folgenden Reihenfolge eingerichtet werden:

  1. Alle Closed-Loop-Karten, die AID verwenden, müssen zuerst ausgewählt werden.
  2. Alle Open-Loop-Karten, die PPSE verwenden.

ePPSE

ePPSE ist eine neue Spezifikation von EMVCo, mit der dem Mobilgerät direkt vor der Transaktion Informationen zum Transaktionstyp vom Terminal zur Verfügung gestellt werden können. So kann das Smartphone eine bestimmte, vom Nutzer vordefinierte Zahlungskarte für diesen bestimmten Transaktionstyp auswählen. Für öffentliche Verkehrsmittel könnte dies bedeuten, dass eine Standardkarte für öffentliche Verkehrsmittel festgelegt wird, die beim Tippen auf ein Terminal die Standardzahlungskarte überschreibt.

Google Wallet unterstützt ePPSE derzeit nicht. Wenn du jedoch ePPSE für öffentliche Verkehrsmittel aktivieren möchtest, gib dies bitte beim Senden des Open-Loop-Formulars für öffentliche Verkehrsmittel an Google Wallet an.