Vor Onlinebelästigung schützen

1. Hinweis

Lerninhalte

  • So schützen Sie Ihre Online-Informationen
  • Phishing-Angriffe erkennen
  • Erweiterte Sicherheit für Ihre Google-Konten aktivieren
  • Sicherheit in sozialen Medien

2. Onlinedaten schützen

Erstelle starke Passwörter

Es ist einfacher, als Sie vielleicht denken, dass jemand Ihr Passwort stiehlt. Jede dieser häufigen Aktionen kann ein Risiko für Sie darstellen:

  • Sie verwenden dasselbe Passwort für mehrere Websites.
  • Software aus dem Internet herunterladen
  • Klicken auf Links in E‑Mails

Ihr Passwort ist Ihre erste Verteidigungslinie. Beachten Sie daher die folgenden Tipps, um starke Passwörter zu erstellen:

  • Verwenden Sie mindestens 8 Zeichen.
  • Verwenden Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Konten.
  • Es sollte für Sie leicht zu merken, für andere aber schwer zu erraten sein.
  • Verwenden Sie eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Symbolen und Zahlen.
  • Verwenden Sie den ersten Buchstaben jedes Worts in einem Satz. Ihr Satz könnte beispielsweise lauten: „Ich habe am 4. Oktober geheiratet, dem schönsten Tag meines Lebens!“ Ihr Passwort wäre dann Igmo104bdoml!.

Verwenden Sie bei Bedarf einen Passwortmanager, um Ihre Passwörter zu verwalten. Ein Passwortmanager speichert Ihre Passwörter sicher, sodass Sie sich nur das Passwort für den Passwortmanager merken müssen. Viele bieten auch Passwortgeneratoren, mit denen sich sichere Passwörter noch einfacher erstellen und speichern lassen. Mit dem Google Passwortmanager können Sie beispielsweise die Sicherheit der Passwörter prüfen, die in Ihrem Google-Konto gespeichert sind. Es wird die Stärke Ihrer Passwörter bewertet und Sie werden darüber informiert, ob eines Ihrer Passwörter mehr als einmal verwendet oder gehackt wurde.

2-Faktor-Authentifizierung aktivieren

Bei der 2‑Faktor-Authentifizierung ist zusätzlich zum Passwort ein weiteres Anmeldedatum erforderlich, in der Regel die Eingabe eines Codes, der an ein Mobilgerät gesendet wird. Sie können beispielsweise die 2‑Faktor-Authentifizierung für Ihre Google-Konten aktivieren.

In letzter Zeit haben raffinierte Angreifer diese Codes abgefangen, um Nutzer zu phishen. Die sicherste Form der 2‑Faktor-Authentifizierung ist die Verwendung physischer Sicherheitsschlüssel, die später beschrieben werden.

Entfernen Sie Ihre personenbezogenen Daten von Websites, die Personen suchen.

Auf Websites zur Personensuche können Sie in öffentlichen Datenbanken nach der E‑Mail-Adresse, Telefonnummer und Postanschrift einer Person suchen, indem Sie ihren Namen und andere identifizierende Informationen eingeben. Diese Websites sammeln Informationen aus öffentlichen Aufzeichnungen, sozialen Medien und anderen Quellen und können möglicherweise Ihre Adresse, Vorstrafen und andere private Informationen offenlegen.

Sie können jede Website zur Personensuche aufrufen und die Entfernung Ihrer Daten beantragen. Sie müssen jedoch alle sechs Monate nachsehen und die Entfernung Ihrer Daten möglicherweise noch einmal beantragen, da sie wieder aufgeführt werden können. Alternativ können Sie einen Dienst abonnieren, der Ihre Informationen von Websites zum Auffinden von Personen entfernt, z. B. DeleteMe. Gegen Gebühr können Sie mit diesen Diensten Zeit sparen und zuverlässigere Ergebnisse erzielen.

Softwareupdates für Ihre Geräte installieren

Ignorieren Sie keine Benachrichtigungen Ihres Geräts zu Softwareupdates. Diese Updates können leistungsstarke Datenschutzfunktionen enthalten, die Ihre Konten noch besser schützen. Aktualisieren Sie Ihre Software daher immer, wenn ein Update verfügbar ist.

Onlinepräsenz prüfen

Suchen Sie regelmäßig im Internet nach sich selbst, um zu sehen, welche Bilder in den verschiedenen Suchmaschinen angezeigt werden. Wenn Sie Bedenken bezüglich eines bestimmten Fotos haben, können Sie mit Google oder TinEye eine umgekehrte Bildersuche durchführen. Dabei wird das Bild auf indexierten Websites im Internet gesucht. Erstellen Sie außerdem eine Google-Benachrichtigung für Ihren Namen, damit Sie benachrichtigt werden, wenn Ihr Name in den Suchergebnissen angezeigt wird.

Standortermittlung in sozialen Medien und Webbrowsern deaktivieren

Wenn die Standortverfolgung auf Ihrem Smartphone oder Laptop aktiviert ist, kann es sein, dass Ihren Social-Media-Beiträgen die GPS-Koordinaten Ihres Standorts zugeordnet werden. Wenn Sie Ihren Standort privat halten möchten, deaktivieren Sie die Ortungsdienste auf jedem Gerät, das Sie verwenden. Deaktivieren Sie außerdem die Geotagging-Funktion in Ihren Social-Media-Konten.

Einschränken, wer Ihre Beiträge sehen kann

Stellen Sie Ihre Konten und Beiträge auf „Privat“, damit nur Ihr Freundeskreis oder Ihre Kontakte sie sehen können.

Einschränken, was Sie teilen, z. B. Standort oder andere häufige Sicherheitsfragen

Angreifer können Ihren Standort oder andere Informationen verwenden, um Ihre Onlinekonten zu hacken, z. B. den Mädchennamen Ihrer Mutter.

Mit einem VPN anmelden, wenn Sie sich in einem ungesicherten Netzwerk befinden

Mit einem VPN können Sie ein privates Netzwerk über eine öffentliche Internetverbindung erstellen. Dabei werden Ihre Internetprotokolladressen maskiert, um Ihre Onlineaktivitäten zu schützen. Diese sichere und verschlüsselte Verbindung bietet Ihnen mehr Datenschutz und Sicherheit. Vermeiden Sie öffentliches WLAN, da es ein Risiko darstellt. Dies sind öffentliche Netzwerkverbindungen. Wenn Sie über diese Verbindungen auf Ihre Konten zugreifen, können Ihre Daten gehackt werden. Vermeiden Sie die Verwendung ungesicherter Verbindungen.

3. Phishing-Angriffe erkennen

Ein Phishing-Angriff liegt vor, wenn jemand versucht, Sie durch Täuschung online zur Eingabe personenbezogener Daten zu bewegen. Phishingversuche werden meist über E‑Mails, Anzeigen oder auf Websites durchgeführt, die von Ihnen bereits besuchten Websites ähneln. Beispielsweise kann es passieren, dass Ihnen jemand eine E‑Mail sendet, die aussieht, als käme sie von Ihrer Bank, und Sie zur Bestätigung Ihrer Kontonummer auffordert. Sie können eine Passwortwarnung installieren, um sich vor Phishing-Angriffen zu schützen.

Informationen, nach denen Phishingwebsites möglicherweise fragen:

  • Nutzernamen und Passwörter
  • Sozialversicherungsnummern
  • Bankkontonummern
  • Persönliche Identifikationsnummern (PINs)
  • Kreditkartennummern
  • Mädchenname Ihrer Mutter
  • Ihr eigenes Geburtsdatum

Eine gute Möglichkeit, sich online zu schützen, ist, sich mit dem auseinanderzusetzen, was Sie bereits wissen. Glauben Sie, dass Sie Bedrohungen wie Phishing-Angriffe leicht erkennen können? Mach dieses Quiz, um es herauszufinden.

4. Google-Konten für das erweiterte Sicherheitsprogramm registrieren

Wenn Ihr Google-Konto besonders wichtige Dateien oder vertrauliche Informationen enthält, registrieren Sie es für das erweiterte Sicherheitsprogramm, das die 2‑Faktor-Authentifizierung verwendet. Statt eines Codes ist jedoch ein Sicherheitsschlüssel erforderlich, der die sicherste Form der 2‑Faktor-Authentifizierung darstellt. Ein Sicherheitsschlüssel kann entweder ein Hardware-Gerät oder eine spezielle Software auf Ihrem Smartphone sein, mit der Sie Ihre Identität bestätigen und sich in Ihrem Google-Konto anmelden. Nicht autorisierte Nutzer können sich ohne Ihren Sicherheitsschlüssel nicht anmelden, selbst wenn sie Ihren Nutzernamen und Ihr Passwort kennen.

Google empfiehlt Journalisten, Aktivisten, Geschäftsführern und Menschen, die im Zusammenhang mit Wahlen tätig sind, sich für das erweiterte Sicherheitsprogramm anzumelden. Selbst wenn es einem Angreifer gelingt, Ihr Passwort zu stehlen oder Ihren 2‑Faktor-Authentifizierungscode abzufangen, benötigt er Ihr Smartphone oder Ihren physischen Sicherheitsschlüssel, um auf Ihr Google-Konto zuzugreifen.

Für das erweiterte Sicherheitsprogramm fallen keine Kosten an. Wenn Sie keinen Sicherheitsschlüssel haben, müssen Sie möglicherweise einen kaufen.

5. Sicherheit in sozialen Medien

Jede Social-Media-Plattform bietet bestimmte Tools und Einstellungen, mit denen Nutzer sich schützen können. Diese Liste ist nicht vollständig, kann aber als Ausgangspunkt dienen, um Ihre Social-Media-Konten zu schützen.

  1. Verzichten Sie darauf, Ihr Social-Media-Konto mit einer neuen Website (z.B. Drittanbieter-Apps) zu verknüpfen. Dadurch erlauben Sie den Zugriff auf alle Ihre personenbezogenen Daten. In diesen Fällen wird empfohlen, sich mit einer sekundären E‑Mail-Adresse zu registrieren.
  2. Überprüfen Sie Ihre Datenschutzeinstellungen, um die Sichtbarkeit Ihrer Beiträge und die Art und Weise, wie andere nach Ihnen suchen können, einzuschränken.
  3. Melden und blockieren Sie Missbrauchstäter bei Bedarf.
  4. Vermeiden Sie Geotagging, da Online-Angreifer Zugriff auf Ihre Koordinaten erhalten könnten.
  5. Prüfen Sie Ihre Beiträge, bevor Sie sie posten, um sicherzugehen, dass sie keine Informationen zu Ihrem Standort enthalten. Achten Sie außerdem darauf, dass Kontaktdaten wie Ihre Telefonnummer und Privatadresse nicht enthalten sind.

6. Mit diesen Tools können Sie sich noch besser im Internet schützen

Sicherheitscheck

Der Google-Sicherheitscheck scannt die Einstellungen Ihres Google-Kontos und bietet personalisierte Empfehlungen, um die Sicherheit Ihrer Daten zu erhöhen.

Privatsphärecheck

Melden Sie sich in Ihrem Google-Konto an, um die für Sie passenden Datenschutzeinstellungen auszuwählen.

Software-Dienste zum Suchen von Smartphones

Wenn eines Ihrer Geräte verloren geht oder gestohlen wird, können Sie es mit einer Software zur Suche von Smartphones wie Mein Gerät finden für Android-Smartphones orten. Wenn Sie Ihr Smartphone nicht finden können, können Sie den Bildschirm sperren oder das Gerät vollständig löschen.

7. Glückwunsch

Sie haben gelernt, wie Sie Ihre Onlinekonten schützen, Phishing-Angriffe erkennen, die erweiterte Sicherheit für Google-Konten aktivieren und in sozialen Medien sicher unterwegs sein können.